Pendelbus soll Innenstadtverkehr entzerren

UPW forciert Umsetzung mit weiterem Punkt des Verkehrskonzeptes

Im Jahre 2018 nahm die UPW-Fraktion im Neumarkter Stadtrat die Entscheidung für den Bau einer Hochschule am Residenzplatz zum Anlass, ein Verkehrskonzept für den innerstädtischen Bereich zu entwickeln. Schritt für Schritt sollten hier neuralgische Punkte überarbeitet, diskutiert und umgesetzt werden.

 „Geparkte Fahrzeuge verstopfen die Wohnstraßen, der Parksuchverkehr belastet die Luft mit Abgasen und erzeugt Lärm. Tatsache ist, wir haben zu viele Fahrzeuge in unseren Städten und vor allem in den Innenstädten.“ sagte Verkehrsreferent Jakob Bierschneider. Dies gelte nicht nur für Großstädte wie München oder Regensburg, sondern treffe zunehmend auch für kleinere Städte wie Neumarkt i.d.OPf. zu.

Fraktionsvorsitzender Martin Meier: „Verkehrsinfrastrukturelle Probleme und Umweltbelastungen lassen sich nicht, wie in der aktuellen politischen Wetterlage zu beobachten, mit ideologisierten Reden und oftmals unrealistischen Ideen beseitigen, sondern erfordern neue Ideen und tatsächlich umsetzbare Konzepte.“

Solange die Zulassungszahlen steigen würden und neue umweltschonende Antriebssysteme noch nicht ausgereift und flächendeckend auf dem Markt seien, benötige es Lösungsansätze für Jetzt und Morgen. Es bedürfe daher einer nachvollziehbaren Verbindung der Themen Wirtschaftsförderung, Klimaschutz, Sicherheit sowie kommunaler Konkurrenzfähigkeit im betriebs- und volkswirtschaftlichen Sektor.

„Wir sind der festen Überzeugung, dass hier viele Themengebiete ineinander greifen und genau dies ist der richtige Ansatz, um Schritt für Schritt eine Verkehrsreduktion und damit umweltrelevante Schadstoffverringerungen zu erreichen“, so die Stadträte Martin Meier und Jakob Bierschneider.

Der Pendelbusverkehr sollte demnach mit einem E-Bus erfolgen, in den ÖPNV integriert und keine Konkurrenz zu den Stadtbussen sein und täglich einen festen Rundkurs am Altstadtring befahren. Berufstätige Pendler als auch Besucher sollen diesen für einen geringen Betrag nutzen können. Abfahrt und Ziel solle immer am Volksfestparkplatz sein, welcher für die Privat-Pkw kostenlos zur Verfügung gestellt werde. Neuralgische Punkte wie das Klinikum, das Schlossbad sowie die Marktstraße würden für einen Großteil der Nutzer Anreize bieten diesen zu nutzen. Des Weiteren ist in einem weiteren Schritt angedacht, in Absprache mit Geschäftsleuten die Idee umzusetzen, die Hälfte des Fahrpreises als Coupon einlösen zu können um zusätzliche Anreize für die Einkaufsfrequenz in Neumarkt zu gestalten.

Hieraus ergäben sich nach Dafürhalten der UPW sehr viele positive Effekte:

  • Einstieg in konkreten Maßnahmen zu einer sanften Verkehrswende
  • Konkrete Maßnahmen gegen Luftverschmutzung durch Verringerung des Immissionsausstoßes
  • Mehr Raum für Radfahrer und Fußgänger in der Innenstadt
  • Erhöhung der Aufenthaltsqualität in der Innenstadt durch Entzerrung des Verkehrsflusses
  • Verminderung des sog. „Park-Such-Verkehrs“
  • Weniger Belastung der umliegenden Wohnstraßen durch parkende Fahrzeuge
  • Kostenreduzierung für Pendler in oftmals niedrigerem Lohnsektor durch Einsparungen von Parkgebühren oder oft teuren Parkplatzmieten
  • Hohe Attraktivität der Stadt Neumarkt durch umweltschonendes und kostengünstiges Angebot von Parkmöglichkeiten für Besucher aus dem Umland und damit weitere Anreize für die Kaufkrafterhöhung und Einkaufsfrequenz

Ein schlussendliches Umdenken hinsichtlich der Klimaschutzaspekte kann nur durch Anreize, umsetzbare Konzeptionen und dem Verbinden von vorliegenden Fakten und künftig Gewünschtem forciert und erreicht werden, sagte Stadtrat Rudi Bayerl.

Deshalb wolle man die Umsetzung mit Nachdruck vorantreiben. Man werde nie alle erreichen können, so Bayerl, „aber stellen sie sich vor, nur 200 Pkw am Tag parken nicht in den Wohngebieten und der Innenstadt, dann haben wir schon eine signifikante Entlastung im gesamten Bereich.“