Klares JA zum Wettbewerbssieger

Klares JA zum Wettbewerbssieger

„Peinliche Diskussionen“ erregten Gemüter

DSC09154Verwunderung, aber auch zum Teil großer Unmut waren beherrschende Elemente bei der  Fraktionssitzung der UPW-Stadtratsfraktion. Anlass hierfür waren öffentliche Äußerungen von CSU-Mitgliedern hinsichtlich der Innenstadtdiskussion.

In unzähligen Klausurtagungen und Arbeitskreissitzungen habe man sich, „wohl gemerkt parteiübergreifend“, so Stadtrat Wolfgang Knychalla, „auf das hervorragende Konzept des Wettbewerbssiegers Levin Monsigny geeinigt“ und dies mit großer Mehrheit im Stadtrat beschlossen. Diese unsägliche Diskussion über ein paar Bäume mehr oder weniger gehe ihm „langsam gewaltig auf den Nerv“, sagte Knychalla.

Der Wettbewerbsentscheid sei bindend und quer durch alle Fraktionen beschlossen. Und dieser spreche nun mal von 90 Parkplätzen. Wenn nun jemand eine erhebliche Abweichung fordere und plötzlich 130 Parkplätze ins Spiel bringe, sei das nicht mehr tragbar.

„Zumal“, so Knychalla, „da bei der mehrfachen intensiven Bürgerbeteiligung die Parkplatzfrage bei den Bürgern nur eine sehr untergeordnete Rolle gespielt“ habe. Vielmehr seien bei Infoabenden für Einzelhandel und Immobilienbesitzer andere Aspekte entscheidend gewesen. Der Austausch des Bodenbelages sowie die Anpassung der verschiedenen Ebenen der Marktstraße zur Verbesserung für Radfahrer, Fußgänger und Menschen mit Behinderung waren die obersten Wünsche. Das „gesamte Konzept wegen ein paar lächerlicher Bäume und Stellplätze in Gefahr zu bringen“ sei nicht hinnehmbar.

Insbesondere die Äußerungen von Helmut Jawurek brachten einige UPW-Räte auf die Palme. Offenbar sei dieser nicht im Stande, Mehrheitsbeschlüsse zu akzeptieren. Gerne erkläre man ihm den Ablauf eines Planungswettbewerbes mit anschließendem rechtlichem und fachlichem Ablauf in der Vergabe- und Bauordnung, analog wie es ihm bereits sein Parteikollege Albert Löhner angeboten habe, so der Tenor aus der UPW-Fraktion. Jakob Bierschneider: „ Wenn ein politischer Mitstreiter nichts mehr Zählbares vorweisen kann, dann stellt er eben bereits Beschlossenes in Frage oder versucht zu verhindern und zu verzögern.“ In der Innenstadt, so die UPW-Räte, soll nicht ein Wohnzimmer für den Einzelhandel, sondern für alle Neumarkter und Besucher der Stadt geschaffen werden.

Ziel sei es, als Gegenpol zum NEUEN MARKT, eine gute und angenehme Atmosphäre in der Innenstadt zu schaffen. In einem Zusammenspiel zwischen Fußgängern, Radfahrern und einer Umfeldgestaltung, wozu in hohem Maße die Begrünung und Verschönerung der Außenanlagen zählt, sowie der maßgerechten Integration von Pkw-Verkehr verberge sich die neue Aufenthaltsqualität.

Das sei ein komplexes Thema, welches Augenmaß und durchdachtes, konzeptionelles Herangehen erfordere. „Selbst mitgetragene Beschlüsse zu ignorieren, abzulehnen und eine Dauerdiskussion über ein paar Bäume und Parkplätze oder eine Tschu-Tschu-Bahn anzustellen sei hier nicht zielführend und in der Häufigkeit nur mehr „peinlich“.

„Wir sollten nun langsam zu Potte kommen, und zwar alle gemeinsam“, sandte Fraktionsvorsitzender Dr. Werner Mümmler die Devise aus.Den Antrag der SPD-Fraktion auf Bewerbung als Digitalisierungszentrum hält man in der UPW für eine gute Idee und wird diesen uneingeschränkt unterstützen.