Ein Konzept, wie im Stadtgebiet mit der steigenden Taubenpopulation umgegangen werden soll, fordert
die UPW/FW-Fraktion im Stadtrat. Ziel ist es, Verschmutzungen zu verringern, Hygiene und Stadtbild zu
verbessern und gleichzeitig dem Tierwohl gerecht zu werden.
Ein dementsprechender Antrag, der die Entwicklung eines tierschutzgerechten Stadttaubenkonzepts für
die Innenstadt thematisiert, wurde durch Fraktionsvorsitzenden Martin Meier unterzeichnet und dem OB
zugestellt.
Hintergrund ist die spürbar zunehmende Taubenpopulation in der Neumarkter Innenstadt, die zu Verunreinigungen an Gebäuden und Plätzen sowie zu hygienischen Problemen führt. „Andere Städte wie Augsburg, Wiesbaden oder Hanau haben bewiesen, dass nachhaltige Konzepte funktionieren“, sagte Stadträtin
Karin Bögerl, auf deren Idee der Antrag beruht. Auch etwa in Bamberg, Rosenheim oder Memmingen
würden solche Modelle erfolgreich eingesetzt. In der Oberpfalz zeigen Regensburg und Weiden, dass
Handlungsdruck bestehe und praktikable Lösungen möglich seien. „Wir wollen diesen Weg auch in Neumarkt gehen.“, so Bögerl.
Kern des vorgeschlagenen Modells sind betreute Taubenschläge an geeigneten Standorten. Dort erhalten
die Tiere Futter- und Nistmöglichkeiten, ihre Eier werden jedoch regelmäßig durch Attrappen ersetzt.
Diese Methode hat sich bundesweit bewährt, um die Population tierschutzgerecht und effektiv zu reduzieren. Ergänzend sollen Monitoring-Systeme eingerichtet und Aufklärungskampagnen gestartet werden,
um die Bevölkerung einzubeziehen und Akzeptanz zu schaffen.
UPW Vorsitzender Sebastian Schauer ergänzt: „Das Taubenkonzept für die Innenstadt ist ein erster positiver Schritt, um das Problem langfristig in den Griff zu bekommen. Wichtig ist aber auch, das Thema in
anderen betroffenen Stadtteilen im Blick zu behalten und dort – falls nötig – ebenfalls Maßnahmen zu
ergreifen.“
Die UPW/FW-Fraktion sieht in dem Konzept einen doppelten Gewinn: weniger Belastung durch Verschmutzung für Gebäude, geringerer Reinigungsaufwand und mehr Verantwortung gegenüber den Tieren.
„Unser Ziel ist, dass Neumarkt mit gutem Beispiel vorangeht und zeigt: Tierschutz und sauberes Stadtbild
gehören zusammen“, so Bögerl abschließend.
