Jetzt den Grundstein für die Zukunft legen

UPW will Möglichkeiten für Unternehmen schaffen und Gewerbegebiet ausweisen

„Den Wirtschaftsstandort Neumarkt wieder stärken und mit weisem Blick in die Zukunft Voraussetzungen dafür schaffen“, unter dieser Maxime fordert die UPW, ein neues Gewerbegebiet im östlichen Stadtgebiet auszuweisen.

Damit will man Einnahmequellen für die Zukunft sichern und das Finanzniveau Neumarkts auf hohem Level halten.

Der von der UPW-Fraktion anvisierte Standort befindet sich auf einem Gebiet von etwa 15 Hektar im Bereich zwischen Lippertshofen und Frickenhofen. Aufgrund der perfekten geographischen Lage mit unmittelbarer Anbindung zur A3 sowie ihrer eher geringeren landwirtschaftlichen Ertragskraft seien diese Flächen prädestiniert für die Umwandlung in Gewerbeflächen, hieß es nach der Fraktionssitzung.

Die deutsche Wirtschaft verharre in der Rezession, hohe Energiepreise, schwacher Konsum und strukturelle Probleme belasten die Entwicklung. Deswegen sei es jetzt geboten, dementsprechende Anreize zu setzen und Angebote für Firmen zu kreieren, „um auch mit Blick in die Ferne konkurrenzfähig zu bleiben“. Ziel sei es, Expansionsmöglichkeiten für Unternehmen und Betriebe zu schaffen, um die Attraktivität des Standortes Neumarkt weiter zu gewährleisten.

„Wirtschaftsprognosen zufolge erleben wir nun im vierten Jahr in Folge einen massiven Kapitalabfluss aus Deutschland. Es hat in der Geschichte der Bundesrepublik noch keinen vergleichbaren Zeitraum gegeben, in denen unsere Volkswirtschaft so viel Investitionskapital verloren hat wie in der gegenwärtigen Zeit“, sagte UPW-Fraktionsvorsitzender und stellvertretender Landrat Martin Meier. Angesichts der weiterhin schwierigen Rahmenbedingungen und anhaltender binnen- und außenwirtschaftlicher Unsicherheiten sei nicht mit einer raschen Erholung zu rechnen.

Der absehbare Effekt werde sein, dass dies auch die Kommunen schwer treffen werde. „Deshalb müssen wir nun schleunigst „vor die Lage kommen“, einen analytischen Blick in die Zukunft werfen und Vorbereitungen treffen, um die Stadt Neumarkt vor diesen Effekten zu schützen“, so Meier. Neumarkt stehe hier in Konkurrenz zu anderen Städten und Kommunen. Um die Finanzkraft Neumarkts auch über die nächsten Jahre und Jahrzehnte zu zementieren, bedürfe es kluger und vorausschauender politischer Maßnahmen.

Nach Aussage von UPW-Stadträtin Karin Bögerl seien gerade die Einnahmen aus Gewerbesteuer und Einkommensteueranteilen das Rückgrat für den Wohlstand einer Kommune, vorhandene Arbeitsplätze würden zudem soziale Stabilität garantieren. Wenn wir „unseren Neumarkter Wohlstand behalten wollen“ und man „auch in Zukunft die vielen Angebote und Unterstützungen, die von der Stadt geleistet werden“, beibehalten möchte, dann müsse man „nicht später, sondern jetzt“ handeln, so Bögerl, „die Anderen schlafen nicht“.

Stadtrat Sebastian Schauer ergänzte, dass Neumarkt seit Jahrzehnten ein starker Industrie- und Dienstleistungsstandort sei. Dies müsse beibehalten und „das große Potential an wirtschaftlicher Stärke, gepaart mit hoher Lebensqualität ausgeschöpft werden“.

Aus Gesprächen wisse man, dass viele der Grundstückseigentümer zu Verhandlungen bereit seien, hieß es von der UPW. Diese Chance müsse jetzt beim Schopfe gepackt und von Seiten der Stadtspitze schnellstmöglich ein „annehmbares Kaufangebot“ unterbreitet werden.