Tiefbauarbeiten am Unteren Tor
Oberbürgermeister Thomas Thumann hat bei einem Termin vor Ort darauf hingewiesen, dass die Tiefbauarbeiten der Stadt im Bereich Dammstraße, Kurt-Romstöck-Ring, Nürnberger Straße und Schwarzachweg zügig vorangehen. In wenigen Wochen werde der erste Abschnitt abgeschlossen sein und dann folgt die zweite Phase der Tiefbauarbeiten in diesem Bereich. Insgesamt wird die Stadt für die gesamten Tiefbauarbeiten im Bereich Unteres Tor, Lammsbräukreuzung, Amberger Straße, St.-Florian-Straße, Nürnberger Straße und Woffenbacher Straße rund 21,1 Millionen Euro ausgeben. Damit werde eine im Rahmen des Gesamtverkehrsplans entwickelte Verkehrsverbesserung erzielt. Alleine die Tiefbauarbeiten im direkten Bereich Unteres Tor mit den Bauleistungen Straßenbau mit Rohbau der Passage umfassen 7,9 Millionen Euro. Rund zwei Kilometer Straße werden insgesamt völlig neu gestaltet.
Dazu gehören aber auch eine Vielzahl an Detailmaßnahmen, die vom Brunnengarten über die Grünfläche Mühlstraße bis zum Pilsach-Leitgraben und weiter zur Überdeckelung und dem Umbau der Mühlstraße bis hin zu den Arbeiten in der Dammstraße, im Kurt-Romstöck-Ring, in der Nürnberger Straße und im Schwarzachweg reichen. Die Stadt freut sich, dass sie für diese Gesamtmaßnahmen aus verschiedenen Fördertöpfen insgesamt rund 4,35 Millionen Euro an Förderungen erhält, eine wie Oberbürgermeister Thumann meinte „selten hohe Fördersumme für ein Projekt in der Stadt Neumarkt in den letzten Jahren“.
Die Kostenhöhen alleine signalisieren laut dem Stadtoberhaupt schon, wie viel die Mitarbeiter im Tiefbauamt und die Mitarbeiter der beteiligten Firmen zu tun haben. Er erinnerte daran, dass der Baubeginn für den Straßenbereich Dammstraße / Kurt-Romstöck-Ring / Nürnberger Straße / Schwarzachweg am 22. April 2014 war. Im November soll der erste Abschnitt auf der Seite des NeuenMarktes und des Landratsamtes abgeschlossen sein. Dann wird der Verkehr umgelegt und auf der schon neu geschaffenen Fahrbahn verlaufen. Auch dann wird es wieder so sein, dass für jede Fahrtrichtung eine Spur vorhanden ist. In diesem zweiten Bauabschnitt wird die Fahrbahn auf der Seite der Altstadt der Dammstraße und dem Kurt-Romstöck-Ring bis zur Einmündung St.-Florian-Straße/Ringstraße in Angriff genommen.
Bereits jetzt sei eine Vielzahl an Arbeiten abgeschlossen. Die Vorarbeiten für den Kreisverkehr in der Nürnberger Straße sind beendet, zudem zahlreiche Randeinfassungen geschaffen. Auch Gehwege sind bereits im Werden. Auch die Bohrpfähle für die Passage seien zum Großteil bereits gesetzt, rund 200 sind es am Ende, die durchschnittlich acht Meter in den Boden eingelassen sind. Der ehemalige Brunnenbereich wird dabei völlig neu gestaltet und eine Passage eingerichtet. Auch ein Aufzug wird eingebaut. Die Mühlstraße wird zudem umgebaut und erhält im Bereich des früheren Grünstreifens mit dem Brunnen einen Wendehammer. Aber auch viele andere Arbeiten und Maßnahmen wurden und werden neu geschaffen. So der Schwarzachweg, der Gehweg im Schwarzachweg, es werden an vielen Stellen Platz- und Grünanlagen geschaffen, die Straßenbeleuchtung und die Lichtsignalanlagen werden erneuert, die Schwarzachverrohrung in der Nürnberger Straße wird saniert, der Pilsach-Leitgraben erhält ein sogenanntes „Galeriebauwerk“ und wird so statisch ertüchtigt und im Bereich des ehemaligen Schlecker-Marktes wird er auch auf einer Strecke von rund 25 Metern überdeckelt. Für den Straßenbau müssen neue Straßenentwässerungskanäle in der Dammstraße, im Kurt-Romstöck-Ring und in der Nürnberger Straße eingerichtet werden, dazu weitere 60 Straßensinkkästen mit rund 600 Metern Anschlussleitungen.
Oberbürgermeister Thumann betonte, dass die Liste der Einzelarbeiten lange sei und deutlich mache, dass es sich hier um sehr umfangreiche, komplizierte und aufwändige Arbeiten handelt. Hier müsse ein Rädchen in das andere greifen um einen reibungslosen Baustellenablauf zu gewährleisten. Noch dazu, da ja in direkter Nachbarschaft die Bauarbeiten für den NeuenMarkt laufen. Hier zeige es sich, dass von Anfang an eine gute Kooperation zwischen den Zuständigen der Stadt, den Vertretern der Firma Max Bögl und den projektbegleitenden Unternehmen der Stadt herrsche. Schließlich müsse hier viel abgestimmt und abgeklärt werden, damit es keine gegenseitigen Behinderungen gebe. Er zollt Respekt allen, die bei dieser Baumaßnahme im Einsatz sind.
Mit vor Ort war auch der Verkehrsreferent Jakob Bierschneider, der darauf hinwies, dass eine deutliche Verkehrsverbesserung für Neumarkt geschaffen werde. Diese komme zwar auch dem NeuenMarkt zugute, im Vordergrund steht aber eine viel bessere Verkehrsabwicklung in diesem Großbereich Unters Tor. Er dankte daher der Stadt, den Mitarbeitern und den Vertretern der Firma Bögl für diesen engagierten Einsatz. Man könne sehen, dass die Arbeiten Tag für Tag zügig fortgesetzt werden. Der Leiter des Bereichs Straßenbau bei der Stadt Neumarkt Werner Dietrich und der Leiter des Bereichs Kanalbau Ernst Schmidt vom Stadtbauamt erläuterten dann vor Ort einzelne Detailmaßnahmen, wie etwa die Arbeiten für die Schwarzachverrohrung oder den schon eingerichteten Kreisverkehr in der Nürnberger Straße im Bereich der Einmündung Schwarzachweg und der Abzweigung zum Landratsamt. Hierbei wies Dietrich darauf hin, dass auch in der zweiten Bauphase die Nürnberger Straße in diesem Abschnitt noch gesperrt bleibe. Ernst Schmidt erläuterte die Schwierigkeiten, die Situation bei der Schwarzachverrohrung zu Lösen. Eigentlich sollte die bestehende Schwarzachverrohrung in der Nürnberger Straße durch das Einbringen einer Innenschale saniert werden. Dies sei aber wegen einer Querschnittsverengung aus wasserwirtschaftlicher Sicht nicht möglich gewesen. So habe man sich zur Erneuerung der Schwarzachverrohrung im Zuge dieser Straßenbauarbeiten entschieden. Im Hinblick auf den Pilsach-Leitgraben unter dem Kurt-Romstöck-Ring habe sich gezeigt, dass dessen Verrohrung den statischen Erfordernissen nicht mehr entspricht. Deshalb habe die Stadt diese durch ein sogenanntes „Galeriebauwerk“ statisch ertüchtigt.